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Stahlstich d. Kunst u. geogr. Anst. v. Serz &Cie
Prinzessin Marie und Rosaurus
1
Wollt Ihr meine Freude hören, Ruft ein Mädchen voller Lust, Nun ich will sie gern Euch lehren, Hegt sie auch in reiner Brust. Meine Freude sind die Blüthen Und die Blumen groß und klein Die des Himmels Lust und Frieden Durch die weite Schöpfung streu’n. Meine Freuden sind die Thiere, Schäfchen, Biene, Schmetterling. Denn in Gottes Lustreviere Ist mir keines zu gering. |
2
Die kleine Prinzessin Marie war 6 Jahr alt und führte ein glücklichesLeben. Alle Welt war ihr gut und Jedermann bemühte sich, ihr Freude zumachen. Täglich wurden kleine Mädchen eingeladen, mit denen sie imschönen Wagen spatzieren fuhr und mit schönen Spielsachen spielte.
Die Spielsachen waren aber ganz außerordentlich schön. Sie hatteunter Anderm eine Puppenstube, welche so groß war, daß nicht nur diePuppen, sondern auch deren Besitzerin, nebst zwei ihrer Freundinnendarin Platz fanden. Kanapee, Stühle und der Tisch waren so eingerichtet,daß die Kinder sich ihrer bedienen konnten und oft wurde dort inGesellschaft der Puppen von verschiedener Größe Chocolade getrunken. Derkleine Hund Joly wurde bei solchen Gelegenheiten ebenfallseingelassen und erhielt einen Platz auf dem Kanapee, von wo aus er mitwahrhaft menschlicher Grazie, ebenfalls Chocolade trank und Bisquitfraß. Wenn er sich zuweilen vergaß und sich allzu gefräßig zeigte, sowurde er ernstlich ermahnt und das Prinzeßchen drohte mit demFinger.
Die Puppen waren indeß von verschiedener Größe und von ganzverschiedener Art. Da sah man eine große Puppe als Königin angethan, miteiner goldenen Krone auf dem Kopf und dem Hermelinmantel um dieSchultern. Neben ihr saß das Bauermädchen in der Landestracht, mitBändermütze, kurzem Rock