Römische Geschichte

Zweites Buch
Von der Abschaffung des römischen Königtums bis zur Einigung Italiens

von Theodor Mommsen


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Contents

Zweites Buch—Von der Abschaffung des römischen Königtums bis zur Einigung Italiens
Kapitel I. Änderung der Verfassung. Beschränkung der Magistratsgewalt.
Kapitel II. Das Volkstribunat und die Dezemvirn
Kapitel III. Die Ausgleichung der Stände und die neue Aristokratie
Kapitel IV. Sturz der etruskischen Macht. Die Kelten.
Kapitel V. Die Unterwerfung der Latiner und Kampaner unter Rom
Kapitel VI. Die Italiker gegen Rom
Kapitel VII. König Pyrrhos gegen Rom und die Einigung Italiens
Kapitel VIII. Recht, Religion, Kriegswesen, Volkswirtschaft, Nationalität
Kapitel IX. Kunst und Wissenschaft

Zweites Buch
Von der Abschaffung des römischen Königtums bis zur Einigung Italiens

— δεί ουκ εκπλήττειν τόν συγγράφεα τερατευόμενον διά τής ιστορίας τούςεντυγχάνοντας.

— der Historiker soll seine Leser nicht durch Schauergeschichten inErschuetterung versetzen.

Polybios

KAPITEL I.
Änderung der Verfassung. Beschränkung der Magistratsgewalt.

Der strenge Begriff der Einheit und Allgewalt der Gemeinde in allenGemeindeangelegenheiten, dieser Schwerpunkt der italischen Verfassungen, legtein die Haende des einzigen, auf Lebenszeit ernannten Vorstehers eine furchtbareGewalt, die wohl der Landesfeind empfand, aber nicht minder schwer der Buerger.Missbrauch und Druck konnte nicht ausbleiben, und hiervon die notwendige Folgewaren Bestrebungen, jene Gewalt zu mindern. Aber das ist das Grossartige indiesen roemischen Reformversuchen und Revolutionen, dass man nie unternimmt,weder die Gemeinde als solche zu beschraenken noch auch nur sie entsprechenderOrgane zu berauben, dass nie die sogenannten natuerlichen Rechte des einzelnengegen die Gemeinde geltend gemacht werden, sondern dass der ganze Sturm sichrichtet gegen die Form der Gemeindevertretung. Nicht Begrenzung der Staats-,sondern Begrenzung der Beamtenmacht ist der Ruf der roemischenFortschrittspartei von den Zeiten der Tarquinier bis auf die der Gracchen; undauch dabei vergisst man nie, dass das Volk nicht regieren, sondern regiertwerden soll.

Dieser Kampf bewegt sich innerhalb der Buergerschaft. Ihm zur Seite entwickeltsich eine andere Bewegung: der Ruf der Nichtbuerger um politischeGleichberechtigung. Dahin gehoeren die Agitationen der Plebejer, der Latiner,der Italiker, der Freigelassenen, welche alle, mochten sie Buerger genanntwerden, wie die Plebejer und die Freigelassenen, oder nicht, wie die Latinerund die Italiker, politische Gleichheit entbehrten und begehrten.

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