The following e-text of Mommsen’s Roemische Geschichte contains some(ancient) Greek quotations. The character set used for those quotations is amodern Greek character set. Therefore, aspirations are not marked in Greekwords, nor is there any differentiation between the different accents ofancient Greek and the subscript iotas are missing as well.
— δεί ουκ εκπλήττειν τόν συγγράφεα τερατευόμενον διά τής ιστορίας τούςεντυγχάνοντας.
— der Historiker soll seine Leser nicht durch Schauergeschichten inErschuetterung versetzen.
Polybios
Der strenge Begriff der Einheit und Allgewalt der Gemeinde in allenGemeindeangelegenheiten, dieser Schwerpunkt der italischen Verfassungen, legtein die Haende des einzigen, auf Lebenszeit ernannten Vorstehers eine furchtbareGewalt, die wohl der Landesfeind empfand, aber nicht minder schwer der Buerger.Missbrauch und Druck konnte nicht ausbleiben, und hiervon die notwendige Folgewaren Bestrebungen, jene Gewalt zu mindern. Aber das ist das Grossartige indiesen roemischen Reformversuchen und Revolutionen, dass man nie unternimmt,weder die Gemeinde als solche zu beschraenken noch auch nur sie entsprechenderOrgane zu berauben, dass nie die sogenannten natuerlichen Rechte des einzelnengegen die Gemeinde geltend gemacht werden, sondern dass der ganze Sturm sichrichtet gegen die Form der Gemeindevertretung. Nicht Begrenzung der Staats-,sondern Begrenzung der Beamtenmacht ist der Ruf der roemischenFortschrittspartei von den Zeiten der Tarquinier bis auf die der Gracchen; undauch dabei vergisst man nie, dass das Volk nicht regieren, sondern regiertwerden soll.
Dieser Kampf bewegt sich innerhalb der Buergerschaft. Ihm zur Seite entwickeltsich eine andere Bewegung: der Ruf der Nichtbuerger um politischeGleichberechtigung. Dahin gehoeren die Agitationen der Plebejer, der Latiner,der Italiker, der Freigelassenen, welche alle, mochten sie Buerger genanntwerden, wie die Plebejer und die Freigelassenen, oder nicht, wie die Latinerund die Italiker, politische Gleichheit entbehrten und begehrten.