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Project by Carlo Traverso
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Catalanisches Streitgedicht zwischen En Buc und seinem Pferd.
(Zeitschrift für Romanische Philologie, 1877)
Das launige Gedicht steht auf Blatt 219a—222c der catalanischen
Handschrift 377 der Bibliothek zu Carpentras, derselben, aus welcher
A. Mussafia vor kurzem die sieben weisen Meister herausgegeben (Die
catalanische metrische Version der sieben weisen Meister, Wien 1876).
Vorausgeschickt ist dem Texte eine ausführliche sprachliche
Untersuchung, auf die ich mit M. und der Paragraphenzahl verweise.
Alles daselbst über den Testzustand Bemerkte gilt auch von unserm
Gedichte; die Ueberlieferung ist sehr verwahrlost, und fast die Hälfte
der Zeilen verstösst gegen das Silbenschema. Eine sichere Verbesserung
bot sich selten dar. Ich verwies dergleichen Vorschläge in die
Anmerkungen.[1] Das prothetische e des s impurum stellte ich, der
Hdschr. folgend, nicht her; dasselbe gilt selbstverständlich als
Silbe.
Es sei noch bemerkt, dass der ganze Codex in einer flüchtigenCursivschrift abgefasst ist, deren Entzifferung in manchen Fällen mitvoller Sicherheit nicht möglich ist; besonders leicht zu verwechselnsind wegen der oft völlig zutreffenden Aehnlichkeit der Zügeeinerseits q, g, y, @, andrerseits c, l, r, s und manchmal c.Starke Kürzungen finden sich sehr häufig.
Wegen des Inhalts sind zwei provenzalische Gedichte Bertran Carbonels(P. Meyer, Dern. Troubadours, S. 61—65) zu vergleichen, denen sichdas altfranz. Plait Renart de Dammartin contre Vairon son roncin(Jubinal Nouv. Rec. II, 23—27) anreiht. Vergl. noch P. Meyers Note 1.c. S. 76. 2). Wegen der Beichte vergl. Renarts Beichte (II, 41 ff.)und wegen des Testaments das Testamentum asini.
219a Lectio epistole del trabayll
Oue en Buch moch ab son cauall.
En Buc car es hom de fe,
Repta son cauall de no-fe.
5 Dix li: "Cauall, per gran amor
(Per so con lo sap robador)
Te prech que nom aports
A uergoyna per los teus torts.
Tots mos scutlers m'an fets clams
10 Que a tu no duren liams
E que tota la nuyt uas solt
Tant tro quels as meniat e tolt
L'ordi que tenen los caualls,
E not basten munts ne ualls.
15 No as uergoyna, ben struch?
Con no prens aximpli d'en Buch?
Aximpli deus pendre de mi;
Be saps que anch nom abeyli
Pendre, tolrre ne amblar."
20 "Gran freturaus fa bon caylar",
Dix lo cauayll, "si deus m'aiut!
Noych sots per tal conegut,
Que seylls, quius conexen, dieu tots
Que mal hom e de mal plech sots,
25 E que mil bocs auets amblats,
Meyns de aquells c'auets meniats.
219d De pendra galines sabeu,
Per deu, non sab tant na Guineu!
D'emblar cabrits per les muntaynes
30 Mils que nul lop sabets les maynes.
D'entrar de nits en colomer
Mils que nul mart o sabets fer.